Aus der Chronik geschrieben von Siegfried Pfeiler zum Amtsbeginn 1965:
„Ich selbst, Pfarrer Siegfried Pfeiler, habe mich zum Jahresanfang um diese Pfarrstelle beworben, hielt am 21. März die Gastpredigt, wurde im April gewählt und zog Ende Juni mit meiner Frau Maria-Luise und unseren vier Kindern: Reinhard (13), Anna-Katharina (11), Christa-Margret (9) und Susanne-Elisabeth (4) hier ein. Ich selbst bin 38 Jahre alt und meine Frau ist 37 Jahre alt.
Ich bin in Oberschlesien geboren und machte nach dem 2. Weltkrieg in Chemnitz das Abitur, besuchte das theologische Seminar der Evangelisch-lutherischen Mission zu Leipzig, wo ich im März 1951 das 1. Theologische Examen bestand.
Ich ging in den Dienst der Evang.-luth. Kirche in Thüringen, war im April 1951 auf dem Predigerseminar in Neu-Dietendorf, war von Mai bis Oktober diesen Jahres Vikar in Gera-Land und vom 1. November 1951 bis dieses Jahr in der Pfarrstelle Schmiedefeld (am Rennweg Anm. d. Verf.) im Thüringer Wald.
Nach fast 14 Jahren bin ich nun in diese Pfarrstelle gekommen und hoffe, ihr so zu dienen, wie ich es in der anderen Stelle auch vermochte.“
Während der genau 25-jährigen Amtszeit von Pfarrer Siegfried Pfeiler gab es vielfältige Aktivitäten. Einige seien erwähnt.
Sommerliche Veranstaltungen:
- Konzertreihen („Abendmusiken“) am Freitagabend mit Künstlern aus Ost- und Westdeutschland, Ungarn, Tschechoslowakei, Schweiz und Niederlanden
- Mittwochabend Lichtbildervortrag
- Dienstagvormittag Kirchenführung
- Freitagvormittag Orgelführung
1982/83 Umfangreiche Renovierung der Kirche (Innenraum und Dach) mit finanziellen Mitteln der westdeutschen Partnergemeinden
1983/84 und 1985/86 Renovierung des Gemeindesaales
1986 Orgelneubau unter Beibehaltung des alten Orgelgehäuses
Treffen mit Partnergemeinden Hamburg-Winterhude, Brunsbüttel und Zaandam (Holland)
Herbst 1989 Friedensgebete in der Kirche
Im Ruhestand zog das Ehepaar Pfeiler anfangs nach Hille bei Minden (Westphalen). Später kehrten sie nach Zingst zurück. Pastor Pfeiler engagierte sich in der Zingster Kirchengemeinde, übernahm z. B. Gottesdienst-Vertretungen und Lektorendienste. Zweie CDs mit schlesischen humorvollen Geschichten wurden in Mundart aufgenommen.
Siegfried Pfeiler starb in Stralsund und wurde auf dem Friedhof Zingst christlich bestattet.
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