Friedhof Zingst
  Startseite

Grabstätten

Friedhofslageplan

Service

Geschichte

  • über den Friedhof

  • Lebensläufe

Kontakt

Lebensläufe von in Zingst bestatteten Bürgern
Grabstelle 1623/24
Karl-Heinrich Kluge (19.12.1915 - 28.10.2005)
Kunstmaler

Gundula Kluge, Ehefrau, geb. Buruschke (01.08.1921 - 23.03.1966)

Karl-Heinrich Kluge vor seinem BlockhausDer „Wanderer unter den Gelsenkirchener Malern“ wurde er genannt. Viele Reisen hatten ihn durch Deutschland und die Nachbarstaaten geführt. 1939 zog er mit Pferd und Zelt gar ein halbes Jahr durch Island malte, was er von der unvergleichlich reinen Atmosphäre und den leuchtenden Farben dieser nordischen Insel einfangen konnte.

Nach Zingst kam der Maler erstmals 1940 – zunächst unfreiwillig, als Soldat, strafversetzt zu einer Messeinheit.

Hier entdeckte er für sich „ein Fenster, ein Tor, ein Lichtblick, … eine Ahnung der nördlichen Lichfülle“. Und seine spätere Ehefrau Gundula lernte er hier kennen. Nach der Kriegsgefangenschaft fand er in Zingst den Ort, der ihm zur Wahl-Heimat werden sollte.

Gundula Kluge, ge. BaruschkeAm Zingster Strom baute der Maler ab 1947 eigenhändig vom Fundament bis zum Rohrdach sein Blockhaus. 1952 kam der Atelierteil dazu. Lange Jahre war das Blockhaus am Strom ein Anziehungspunkt für viele Kunstfreunde und Sammler.

In den sechziger Jahren führte K.-H. Kluge jährliche Sommerausstellungen am Zingster Karl-Marx-Platz durch. Ab 1970 fanden diese Ausstellungen am Blockhaus ihren Raum. 1961 und 1962 kamen darüber hinaus zwei große Personalausstellungen in den Museen von Ribnitz-Dangarten und Greifswald zustande. Aber mit staatlicher Förderung seiner Malerei wollte und durfte K.-H. Kluge in der DDR nicht rechnen. Er wurde nie Mitglied des Berufsverbandes Bildender Künstler der DDR, fertigte auch keine Auftragswerke an.


Wenn auch hier der Maler Karl-Heinrich Kluge im Mittelpunkt steht, soll doch nicht unerwähnt bleiben, dass er vielen ehemaligen Schülern als Kunsterzieher an der Zingster Schule (1950 -1953) in lebendiger Erinnerung ist, dass seine Liebe zu der uns umgebenden Landschaft nicht nur in seinen Bildern, sondern auch im jahrzehntelangem aktiven Einsatz für den Naturschutz einen Ausdruck fand.

Der Maler Karl-Heinrich Kluge gehörte zu den Bürgern unseres Ortes, die Zingst – weit über die Grenzen Deutschlands hinaus – verteten. Bilder des Künstlers befinden sich bei Sammlern in Island, Frankreich, Kanada, Schweden, Österreich und den USA.

(Auszüge aus „Das Seeheilbad Zingst im Portrait“ – herausgegeben von der Redaktion des Zingster Strandboten)

Die Bilder „Kreuzigung“ und „Emmaus-Jünger“ schenkte Karl-Heinrich Kluge der Evangelischen Kirchengemeinde Zingst. Sie sind im Gemeinderaum zu sehen.

Karl-Heinrich Kluge, "Kreuzigung"
Karl-Heinrich Kluge, „Kreuzigung“

Karl-Heinrich Kluge, "Emmaus-Jünger"
Karl-Heinrich Kluge, „Emmaus-Jünger“

Datenschutz    Impressum    Seitenanfang