„Im Familiengrab ist nun auch Jürgen Meißner beigesetzt. Seine Arbeit und sein Leben waren zum großen Teil dem gedruckten Wort, insbesondere dem Buch gewidmet. Als jahrelanger Geschäftsführer eines der größten deutschen Verlage wurden durch sein Wirken so bedeutende Autoren verlegt wie Gottfried Benn, Martin Heidegger, Ernst Jünger, Brigitte Kronauer, Doris Lessing, J. J. R. Tolkien („Herr der Ringe“) u. a.
Zu seinem Geschäft, das ihn oft ins Ausland führte, gehörten aber nicht nur literarische Werke, sondern auch Schulbücher für alle Klassenstufen und Schularten, Werke zur Erwachsenenbildung und zum Analphabetismus. Und wer kennt nicht die leuchtend grünen Pons-Wörterbücher, die noch heute in den Regalen der Buchhandlungen und auf vielen Schülertischen zu finden sind? Auch diese sind durch seine Initiative entwickelt und bekannt geworden.
Besonders am Herzen lag ihm der Abbau beruflicher Hierarchien. Er achtete darauf, dass Frauen die gleichen Aufstiegschancen erhielten wie Männer und unterstützte sie durch Einrichtung eines verlagseigenen, ganztägigen Kindergartens.
So wird mit jedem Schulbuch, jedem Pons-Wörterbuch und jedem besonderen literarischen Werk seine Leistung lebendig bleiben.“
Von Stefanie Meißner (Ehefrau)
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